Die Flughafen-GmbH versucht mal wieder, positive Schlagzeilen zu machen. Dieses Mal mit ihrer Bilanzpressekonferenz, auf der sie den Gewinn von 29,5 Millionen Euro für das letzte Jahr präsentiert.

Gleichzeitig teilt sie mit, dass sie insgesamt 4,1 Million Euro Gewerbesteuer an die Gemeinden Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen, Ostfildern und Neuhausen zahlt. Die Gemeinde Neuhausen erhält davon immerhin 163.000 Euro.

„So sehr es uns freut, dass der Flughafen ausnahmsweise mal nicht dem Steuerzahler zur Last fällt: Für 2007 erwartet Neuhausen insgesamt 8,5 Millionen Euro an Gewerbesteuern. Der Anteil der Flughafen GmbH beträgt da nur knapp zwei Prozent!“, stellt der stellvertretende Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion Dietmar Rothmund klar. Gewerbesteuer zahlt eine Firma jedoch nur, wenn sie auch Gewinn ausweisen kann.

Und Gewinn macht der Flughafen durchaus nicht immer! 2004 erwirtschaftete der Flughafen ein Minus von fast 19 Millionen Euro. „In diesem Jahr gab es von der Flughafen GmbH keinen Gewinn und somit keine Gewerbesteuer für die umliegenden Kommunen, sondern nur Krach, Dreck und Stau!“, so der SPD-Vorsitzende von Neuhausen, Dieter Merling.

Gegen die Kosten für die geplante zweite Piste, die sich nach eigenen Berechnungen des Flughafens auf mindestens 520 Millionen Euro belaufen, nimmt sich der nun einmalig erzielte Gewinn ausgesprochen mager aus. Für uns Sozialdemokraten gilt deshalb nach wie vor: Eine Startbahn reicht! Die Pläne für die 2. Startbahn gehören in den Schredder!

Quelle: Pressemitteilung der SPD Neuhausen vom 27. April 2008