Auch weiterhin: "Nein!" zum Ausbau des Flughafens!
 

Flughafen Stuttgart / Kreis-SPD richtet Antrag an Landesparteitag

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(Esslingen, 16. August 2007) - Die Sozialdemokraten im Kreis Esslingen wollen die ganze SPD Baden-Württemberg hinter ein klares Nein zu einer zweiten Start- und Landebahn am Flughafen Stuttgart bringen. Einen entsprechenden Antrag hat der SPD-Kreisverband an den Landesparteitag gerichtet, der darüber Ende September in Fellbach beschließen wird.

Der SPD-Kreisvorsitzende Michael Wechsler bekräftigte die Forderung der SPD an die Landesregierung, endlich eine Luftverkehrskonzeption für ganz Baden-Württemberg zu erarbeiten, in die alle Airports mit einbezogen werden. "Die Errichtung einer zweiten Startbahn am Landesflughafen Stuttgart lehnt die SPD entschieden ab", so Wechsler. Der Antrag der Kreis-SPD begehrt außerdem, dass es im Interesse der im Einzugsbereich von Flughäfen lebenden Menschen keine Aufweichung des Nachtflugverbots geben dürfe.

Wechsler machte darauf aufmerksam, dass der Flughafen Stuttgart mit 10 Millionen Fluggästen im vergangenen Jahr eine Schallgrenze erreicht habe, die nicht allein die Menschen in der unmittelbaren Umgebung des Flughafens enorm belaste, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger in weiten Teilen der Region Stuttgart. Die Flugbewegungen hätten sich zwischen 1989 und 2006 auf 164.000 nahezu verdoppelt.

Das Ziel der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG), auf diesen Wachstumstrend mit einer zweiten Startbahn zu reagieren, stehe in diametralem Widerspruch zu den Interessen der Bevölkerung vom Schurwald über das Neckartal, die Filder bis weit in den Landkreis Böblingen hinein. Zahlreiche betroffene Gemeinden hätten bereits parteiübergreifend ihre Ablehnung einer zweiten Startbahn durch entsprechende Beschlüsse deutlich gemacht.

Eine zweite Startbahn und die dafür notwendige Westerweiterung des Flughafens würde letztendlich auch eine Verdoppelung der heutigen Fluggastzahlen auf dann über 20 Millionen bedeuten. "Es müsste mit einer enormen Steigerung der Lärmemissionen gerechnet werden. Gleichzeitig würden weitere fruchtbare, landwirtschaftlich genutzte Flächen endgültig verschwinden und versiegelt", befürchtet Wechsler.

Die Gesundheit gefährdende Luftverschmutzung würde weiter zunehmen. Auch angesichts der aktuellen Klimadebatte sei ein Umdenken dringend erforderlich. "Im Verkehrsbereich zählt das Fliegen zu den größten Klimakillern. Für unsere Kinder und unsere Zukunft ist der Klimaschutz wichtiger als Billigflieger", unterstrich der SPD-Kreisvorsitzende seine Ablehnung einer zweiten Startbahn in Stuttgart.

Quelle: SPD-Kreisverband Esslingen