Die weltweite Wirtschaftskrise ist am Flughafen Stuttgart angekommen. Das meldeten vorige Woche die
„Stuttgarter Nachrichten“. Die Pressestelle der Flughafengesellschaft bestätigte auf Anfrage die veröffentlichten Zahlen. Demnach sind die Passagierzahlen im Januar gegenüber 2008 um 13,9 Prozent zurückgegangen, im Februar gar um 18,2 Prozent.

Ursächlich für das deutliche Minus sei vor allem der Einbruch bei den Geschäftsreisen, an denen viele Unternehmen in der Region offenbar den Rotstift ansetzen. Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft bezeichnet den Geschäftsreisemarkt als „verlässlichen Indikator der Konjunktur“. Entsprechend negativ entwickelt sich das Segment.

Der Verband hofft nun auf mehr Stabilität im Tourismusgeschäft. Auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin wurde Optimismus demonstriert, mit Prognosen will man sich allerdings noch zurückhalten. Ein erster Trend in der Entwicklung der Touristenzahlen werde in den Osterferien absehbar sein,
so die Flughafen-Pressestelle. Die Spitzen des Fluggastaufkommens werden naturgemäß in den Pfingst- und den großen Sommerferien erreicht.

Der Einbruch trifft den Flughafen nach Jahren des Wachstums. Mit jedem Passagier gehen Geschäften, Gastronomie und Parkhausbetreiber durchschnittlich
20 Euro an Einnahmen verloren. Nicht eingerechnet ist das Geld, das Angestellte, Besucher und Personen ausgeben, die Bekannte oder Angehörige zum Flughafen begleiten.

Quelle: Filder Extra, 18.03.2009