SPD-Kreistagsfraktion begrüßt Stopp des Flughafensausbaus:
Erfolg für alle, die sich engagiert im Kampf gegen die Ausbaupläne zusammengefunden haben

Nach der Erklärung von Ministerpräsident Oettinger am 25. Juni sind sich die Sozialdemokraten im Kreis Esslingen einig: Dies ist ein guter Tag für die Fildern! Die Forderungen der Flughafen Stuttgart GmbH nach einer zweiten Start- und Landebahn sind vom Tisch, das Nachtflugverbot bis 6 Uhr bleibt bestehen.

Als die FSG im November 2007 mit ihren Plänen an die Öffentlichkeit ging, haben sich die Sozialdemokraten im Kreis Esslingen umgehend massiv gegen eine weitere Verlärmung der Filder und gegen eine weitere Zubetonierung wertvollster Ackerflächen zur Wehr gesetzt. Gefordert wurde seit vielen Jahren für Baden-Württemberg eine Mobilitäts- und Luftverkehrskonzeption, die alle Verkehrsflughäfen in Baden-Württemberg und in den angrenzenden Ländern einbezieht, ebenso das Schienennetz. Dies gilt auch weiterhin.

Kritisch sehen die Sozialdemokraten an Oettingers Aussagen die zeitliche Einschränkung. Deshalb gilt es weiterhin wachsam zu sein und jegliches Ansinnen möglicher Ausbaupläne und Nachtflugverkürzungen von Anfang an mit großer Geschlossenheit im Keim zu ersticken.

„Das vorläufige Aus der zweiten Start- und Landebahn“, so der SPD-Kreisrat Prof. Dr. Willfried Nobel, „ ist ein großer Erfolg aller, die sich so engagiert im Kampf gegen die Ausbaupläne der FSG zusammengefunden haben. Als Erstes muss hier die Schutzgemeinschaft Filder e.V. genannt werden, in der zahlreiche Sozialdemokraten aktiv mitarbeiten, ebenso der Kommunale Arbeitskreis Filder mit den Bürgermeistern und Oberbürgermeistern der Flughafenanrainergemeinden, allen voran die SPD-Oberbürgermeister der Großen Kreisstädte Esslingen, Filderstadt, Kirchheim, Nürtingen und Ostfildern.“

Einen Schlüssel für diesen Erfolg sehen die Sozialdemokraten in dem geschlossenen Auftreten der Ausbaugegner: über 50 Kommunen hatten Resolutionen verabschiedet, der Kreistag Esslingen hatte nahezu einstimmig die Ausbaupläne abgelehnt, Informations-Spaziergänge führten die Menschen mitten hinein in die Landschaft der geplanten Pisten und zeigten die Unsinnigkeit und Unverantwortlichkeit des geplanten Vorhabens auf den dicht besiedelten Fildern auf, in zahlreichen Veranstaltungen wurde über das Ausbauvorhaben intensiv aufgeklärt und die Argumente mit großem Sachverstand vorgetragen und diskutiert.

Nicht zuletzt die Demonstration mit 15.000 Menschen müsse wohl dem Ministerrat klar und deutlich vor Augen geführt haben: Die Flughafenausbaupläne bedeuten für die Menschen auf den Fildern eine Kriegserklärung. Und das kann keiner wollen!